Dienstag, 15. August 2017

Fast den Hochgeschwindigkeitszug verpasst (Istanbul)

Wir sitzen gegenüber vom Bahnhof Pendik und genießen unseren Dürüm. Auch 22 Kilometer Luftlinie und ca. 45 U-Bahnminuten von Kadiköy entfernt besteht Istanbul nach wie vor aus durchgehender dichter Bebauung. Eine gigantische Stadt. Die wir jetzt leider verlassen müssen. Also setzen wir die Rucksäcke auf und bewegen uns 13 Minuten vor Zugabfahrt auf das zu, was wir für den Bahnsteigzugang halten. 10 Minuten vor Zugabfahrt stehen wir auf der anderen Seite der Gleise. Und merken, dass es doch nur eine Unterführung war. Shit, wo ist der Bahnhof? Er muss weiter rechts sein.

Er ist weiter rechts. Der Treppenabgang ist aber vollgestopft mit langsamen Menschen. Endlich sind wir unten. „To the trains“ geht nach links. Außerdem geht es da zu: Fahrkartenkontrolle, Ausweiskontrolle, Gepäck- und Personenscanner. Ernsthaft. Zum Glück geht es flott, 4 Minuten vor Abfahrt setzen wir die Rucksäcke wieder auf, eilen die Treppen hinauf und finden unsere reservierten Plätze in Wagen 3. Wir verstauen die Rucksäcke wie im Flugzeug in zuklappbaren Gepäckfächern und gleiten kurz darauf schon am Marmarameer entlang. Wir stellen fest, dass im Hochgeschwindigkeitszug – ganz anders als in dem Stadtteil, in dem der Bahnhof liegt – niemand Kopftuch trägt. Wir bestellen mal wieder einen Tee. Und wir genießen die vierstündige Fahrt nach Ankara.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen